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aktien-meldungen.de: a|m im Interview mit Stefan Greiffenberger, Vorstand der Greiffenberger AG

Geschrieben am 24-08-2009

Hamburg (ots) - a|m: Guten Tag, Herr Greiffenberger, wir freuen
uns, dass Sie für ein Interview zur Verfügung stehen. Vor allem weil
Sie bis vor kurzem Ihr Vorstandsmandat aufgrund einer Erkrankung
niederlegen mussten. Sie wurden in der Zwischenzeit von Ihrem Vater
vertreten. Hat dieser die Geschäfte zu Ihrer vollsten Zufriedenheit
weitergeführt?

Stefan Greiffenberger: Ja, es war für mich während meiner
Krankheit eine große Beruhigung zu wissen, dass mein Vater alle
laufenden Projekte weitergeführt hat.

a|m: Die schlimmste Phase der Konjunkturkrise scheint überwunden.
Die kürzlich vorgelegten Zahlen verdeutlichen, dass die Krise auch an
Ihrem Unternehmen nicht spurlos vorbei gegangen ist. Wie schätzen sie
die aktuelle Situation ein?Greiffenberger AG - Vorstand Stefan
Greiffenberger

Stefan Greiffenberger: Die weltwirtschaftliche Konjunkturlage ist
trotz der insgesamt leicht positiven Meldungen der letzten Wochen
immer noch sehr wackelig. Zwar scheint die Rezession beendet, aber
dies hat eher statistische Gründe, da beispielsweise nach einem
kumulierten Rückgang von fast 10 % über vier Quartale ein Zuwachs von
einem Prozent im letzten Quartal keine wirkliche Verbesserung
bedeutet. Für uns selbst sehen wir einen klaren Aufwärtstrend seit
dem sehr schwachen ersten Quartal 2009. Das zweite Quartal lag beim
Umsatz immerhin 16 % über dem ersten Quartal und ich gehe davon aus,
dass das zweite Halbjahr weiter steigende Umsätze bringt.

a|m: Als Industrieholding sind Sie in den drei Bereichen
Antriebstechnik, Metallbandsägeblätter und Kanalsanierung tätig.
Welcher Bereich hat die größte Bedeutung?

Stefan Greiffenberger: Die Antriebstechnik hat einen Umsatzanteil
von 58 % im ersten Halbjahr. Der Bereich Metallbandsägeblätter und
Bandstahl einen Anteil von 27 % und der Bereich Kanalsanierung einen
Anteil von 15 %.

a|m: Wo genau liegen die Stärken von Greiffenberger?

Stefan Greiffenberger: Wir sind mit allen drei
Unternehmensbereichen so positioniert, dass wir technisch
anspruchsvolle Nischen von Wachstumsmärkten mit hoher Ertragskraft
bedienen. Wir haben in der Regel sehr lang anhaltende
Kundenbeziehungen und streben auch mit Neukunden stets eine
langfristige intensive Zusammenarbeit an.
a|m: Wie ordnen Sie die von der Regierung initiierten
Konjunkturprogramme ein? Kann Greiffenberger hiervon profitieren?

Stefan Greiffenberger: Von den Konjunkturprogrammen profitieren
wir indirekt, da sie viele andere Unternehmen direkt zu
Investitionsentscheidungen anregen und wir als Zulieferer der
Investitionsgüterindustrie von jeder Steigerung der Nachfrage
profitieren.

a|m: Sie haben einen ersten Ausblick für das laufende Jahr und für
2010 gegeben. Dabei sind Sie verhalten optimistisch. Welchen Annahmen
unterliegt die Prognose?

Stefan Greiffenberger: Wie schon erwähnt, gehen wir von einer
Steigerung des Umsatzes im zweiten Halbjahr aus, so dass wir nach
einem Halbjahresumsatz von 48,7 Mio. EUR mit 100 bis 110 Mio. Umsatz
für das Gesamtjahr rechnen. Unsere Annahme ist, dass unsere Kunden im
ersten Halbjahr zunächst ihre eigenen Läger heruntergefahren haben
und wir deshalb besonders stark vom Rückgang der Bestellungen
betroffen waren. Außerdem laufen noch in 2009 die Auslieferungen für
einige Neuprojekte an. Diese Neuprojekte und eine moderate
Konjunkturerholung werden 2010 für eine nochmalige Umsatzsteigerung
sorgen.

a|m: In welchen Geschäftsbereichen sehen Sie die größten Chancen
bzw. Risiken?

Stefan Greiffenberger: Wir gehen davon aus, dass wir im Bereich
der Umwelttechnologie besonders gute Chancen haben, z. B. in der
Antriebstechnik für Windkraft oder in der Kanalsanierungstechnologie.
Außerdem wollen wir in weitere für uns attraktive Bereiche der
Antriebstechnik vordringen, von der Nachfrage nach besonders
leistungsfähigen Hartmetallsägeblättern profitieren und mit der
Kanalsanierungstechnologie in bisher nicht bearbeitete Weltregionen
vordringen. Als größtes Risiko sehe ich im Moment einen nochmaligen
unerwarteten Rückgang der Weltwirtschaftskonjunktur.

a|m: Sie weisen eine relativ hohe Verschuldung auf. Insgesamt
verfügen sie über kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von
ca. EUR 17 Mio. Stehen Sie vor Refinanzierungsproblemen?

Stefan Greiffenberger: Wir haben uns entschieden, das für die
Zukunft wichtige Investitionsprogramm von bis zu 11 Mio. EUR in 2009
trotz Wirtschaftskrise durchzuhalten. Deswegen haben wir über eine
unserer Banken bei der KfW einen Antrag auf Einbeziehung in das
Konjunktursonderprogramm 2009 gestellt und sind hier auf der
Zielgeraden.

a|m: Der Aktienkurs hat die Erholung der letzten Monaten überhaupt
nicht mitgemacht. Worin sehen Sie die Gründe für die stagnierende
Kursentwicklung?

Stefan Greiffenberger: Es erscheint mir normal, dass wir als
Nebenwert nicht so im Fokus der Analysten stehen und daher eine
positive Kursentwicklung wohl erst mit etwas Zeitverzögerung
einsetzen wird.

a|m: Halten Sie selbst Aktien der Greiffenberger AG?

Stefan Greiffenberger: Meine Familie hält über 61 % der Aktien.

a|m: Vielen Dank für das Interview.

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www.aktien-meldungen.de

Originaltext: Equity Analyst Ltd.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75361
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75361.rss2

Pressekontakt:
a|m Redaktion
Weitere Informationen: www.aktien-meldungen.de
Telefon: 040 4 1111 37 64


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